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Entwicklung fördern, Kerngeschäft besser unterstützen: Innovationen im Facility Management » Innovationsmanagement

Innovationsmanagement

EINE SOLIDE INNOVATIONSSTRATEGIE ERFORDERT EINE SORGFÄLTIGE ANALYSE DER MARKT- UND TECHNOLOGIETRENDS SOWIE DER EIGENEN STÄRKEN UND SCHWÄCHEN

EINE SOLIDE INNOVATIONSSTRATEGIE ERFORDERT EINE SORGFÄLTIGE ANALYSE DER MARKT- UND TECHNOLOGIETRENDS SOWIE DER EIGENEN STÄRKEN UND SCHWÄCHEN

Durch gezielte Zusammenarbeit mit Start-ups und anderen externen Partnern können große Unternehmen innovative Ideen und Technologien schneller und effizienter in ihr Angebot integrieren. Damit Innovationen erfolgreich umgesetzt werden können, muss eine Kultur geschaffen werden, die Experimente schätzt, Fehler akzeptiert und eine starke Unterstützung durch das obere Management hat. Eine erfolgreiche Innovationsstrategie muss ständig überprüft und an veränderte Marktbedingungen und Kundenanforderungen angepasst werden.

Strategien für Innovationen

Bestandteile eines erfolgreichen Innovationssystems

Die Strategie leitet die fokussierte Umsetzung des Innovationsprozesses. Zukunftsorientierte Planung ist für die Ausrichtung an dieser Strategie von zentraler Bedeutung. Faktoren wie die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Umsetzung, technologische Machbarkeit, Marktentwicklung und die Handlungen von Wettbewerbern, Kunden und der Öffentlichkeit sollten in die strategische Ausrichtung einfließen.

Die Entwicklung der Innovationsstrategie kann im Wesentlichen in acht Schritte untergliedert werden:

  • Vision: Eine Vision sollte hinreichend konkret formuliert, die Umsetzung terminiert und realisierbar sein. Durch eine Vision wird sichergestellt, dass Mitarbeiter in unterschiedlichen Geschäftsfeldern ihr Handeln in eine gemeinsame Richtung lenken können.

  • Richtungsweisung und Ziele: Die Stoßrichtung muss sich grundsätzlich an der Ausrichtung des Unternehmens orientieren, ohne aber eine zu große Einschränkung für Innovationen darzustellen. Beispielsweise könnte dies sein: Die Deutsche Bahn sieht einen wachsenden Trend im Ausbau der Digitalisierungstechnik.

  • Stakeholder: Durch Befragungen, Workshops und die Marktforschung werden die Meinungen der Stakeholder zu den Herausforderungen des Unternehmens identifiziert und in die Strategie eingebaut. Hier stehen insbesondere die aktuellen Trends, Wahrnehmungen und die Anforderungen der Kunden im Fokus.

  • Wettbewerber: Die richtige Positionierung in einer Branche ist langfristig erfolgsentscheidend. Leitfrage: Welche Technologien werden von den Wettbewerbern eingesetzt und wie lässt sich dies im eigenen Unternehmen sowohl qualitativ hochwertiger und zugleich wirtschaftlicher umsetzen?

  • Technologie und Suchfeldanalyse: Durch eine Analyse gilt es die bedeutendsten technologischen Entwicklungen zu erfassen. Im FM sind dies momentan verstärkt IT-Trends, durch welche eine Prozessoptimierung erlangt oder eine neue Leistung angeboten werden kann. Markt- und Technologietrends können in einer Matrix grafisch dargestellt und damit das Innovationspotential bewertet werden.

  • Risiken: Durch die vorgestellten Analysen und Methoden erfolgt eine ausgewogene Bewertung und Einschätzung der technologischen Weiterentwicklung in einer Organisation. Dennoch lässt sich mithilfe dieser Methoden die Entwicklung bzw. das tatsächliche Eintreten und Verbreiten eines Trends kaum bzw. nur sehr schwer voraussagen. Vereinfachen lässt sich dieses komplexe Unterfangen der Trendvorhersage mittels Szenarioanalyse. Basis dieser Analyse stellen imaginäre Zukunftsbilder dar. Diese zeigen auf, wie das Umfeld in den Bereichen Kunden, Konkurrenten und Technologie künftig aussehen wird. Diese Zukunftsbilder werden nun innerhalb eines interdisziplinären Teams diskutiert.

Das Ziel besteht darin, alle wichtigen zukünftigen Einflussfaktoren zu analysieren und zu bewerten und daraus geeignete Maßnahmen für den weiteren Innovationsprozess abzuleiten. Dies stellt sicher, dass bedeutende Auswirkungen von wahrscheinlichen Trends in den nächsten 5-10 Jahren frühzeitig in der Entwicklungsphase berücksichtigt werden.

Personalressourcen: Hier besteht das Ziel darin, das erfolgskritische Know-how der Mitarbeiter des Unternehmens zu bewahren, um den Innovationsprozess nicht zu gefährden. Ein unerwarteter Abgang eines solchen Mitarbeiters, z.B. wegen Krankheit oder Kündigung, könnte das Risiko erheblicher Verzögerungen im Innovationsprojekt bergen oder die Qualität beeinträchtigen. Daher wird empfohlen, dieses entscheidende Know-how zu dokumentieren und es unter anderen Mitarbeitern zu verbreiten. Diese Redundanzen können das erkannte Risiko erheblich verringern. Schlüsselpersonen mit erfolgskritischem Wissen sollten erfasst und ihr Wissen weitergegeben werden.

Kernkompetenzen: Die Kernkompetenzen eines Unternehmens basieren auf internem Know-how und bestehen aus Prozessen, Fähigkeiten und Werten. Durch diese Kompetenzen sichert ein Unternehmen seinen Wettbewerbsvorteil. Daher sollten diese Kompetenzen im Rahmen des Innovationsmanagements überprüft und zukunftsorientiert weiterentwickelt werden. An diesem Punkt der Strategieentwicklung sollte eine Liste der Kernkompetenzen eines Unternehmens erstellt werden. Für das Innovationsmanagement bedeutet dies, dass Innovationen, die die Kernkompetenzen unterstützen, erweitern und verbessern, besonders attraktiv sind. In der Portfoliomatrix zur Innovationsbewertung sollte auch feststellbar sein, ob das Unternehmen über das Know-how für deren Umsetzung verfügt.

Innovationskonzept

Von der Definition der Strategie bis zu ihrer Ausführung sollten alle Spezifikationen und Erkenntnisse jeder Phase in diesem Konzept dokumentiert werden. Dies stellt sicher, dass alle Beteiligten ein Werkzeug haben, auf das sie sich wiederholt beziehen, diskutieren und bei Bedarf anpassen können.

Das Innovationskonzept ist entscheidend für den Erfolg des Innovationsprojekts, insbesondere im Hinblick auf interdisziplinäre Teilnehmer sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens. Grundlegend kann dieses Konzept in vier Hauptelemente unterteilt werden: Beschreibung, Reifegrad, Rentabilitätsbewertung und Ausführung. Der Zweck dieses Konzepts, wie hier kurz eingeführt, ist es, den strukturierten Verlauf des Innovationsprojekts zu leiten und seinen Status zu dokumentieren.

Die Beschreibung bietet einen Überblick und geht auf den Hintergrund des gesamten Projekts ein. Neben seiner Herkunft und Hauptidee sollte eine genaue Diskussion über die vorgeschlagene Lösung für das erkannte Problem geführt werden. Der Schwerpunkt sollte darauf liegen, die Alleinstellungsmerkmale zu betonen, um diese Lösung von anderen abzuheben.

Die SWOT-Analyse wird besonders für den Anfangsteil des Innovationskonzepts empfohlen, da sie die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken prägnant darstellt. Der Reifegrad bietet eine Bewertung des aktuellen Stands des Innovationsprozesses, der im Wesentlichen in Idee, Konzept, Prototyp und Produkt unterteilt ist.

Der dritte Abschnitt des Innovationskonzepts bezieht sich auf die Ausführung. Während dieser Phase sollten verantwortliche Personen bestimmt werden, um eine strukturierte Koordination und Erreichung der Ausführungsziele zu gewährleisten. Ein Organigramm, das die Hauptansprechpartner für das Projekt zeigt, wird für eine effiziente Abwicklung von Anfragen und Änderungen empfohlen. Darüber hinaus muss der Ausführungszeitplan, einschließlich geplanter Schritte oder Meilensteine, im Konzept dargestellt werden. Ein Gantt-Diagramm mit organisierten Arbeitspaketen und definierten Verantwortlichkeiten ist unerlässlich, um mögliche Verzögerungen zu vermeiden. Nach der vorherigen SWOT-Analyse werden die mit der Ausführung verbundenen Risiken erneut besucht und ausführlich erörtert.

Das Projekt kann nur erfolgreich sein, wenn Risiken frühzeitig erkannt werden und geeignete Gegenmaßnahmen getroffen werden. Die finanziellen, zeitlichen und personellen Risiken im Zusammenhang mit der Realisierung des Projekts sollten ausdrücklich dargelegt werden.

Abschließend wird die Inhaltsangabe des Innovationskonzeptes in Stichpunkten vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine Vorlage, die individuell auf die Anforderungen und Spezifika angepasst werden muss:

  • Beschreibung

  • Summary

  • Herkunft der Projektidee und Hintergründe

  • Anforderungen der Kunden

  • Ausführliche Beschreibung (insbesondere Funktionen und Aufbau)

  • Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmal

  • Nutzen und Risiken

  • Risikoanalyse/ Risikobewertung

  • SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken)

  • Wirtschaftlichkeitsberechnung bzw. Projektkostenschätzung

  • Berücksichtigung von Gesetzen, Normen und sonstigen Vorgaben

  • Implementierung

  • Personal- und Ressourcenplanung

  • Verantwortlichkeiten und Ansprechpartner

  • Zeitplan zur Einführung (Terminziele, Meilensteine und Arbeitsvorgaben)

  • Kommunikation und Marketing